Die Begriffe jeder Wissenschaft sind von der Sprache erzeugt.
Sie sind Werkzeuge, um die für unser Denken und Handeln notwendigen Zusammenhänge herzustellen. Sie müssen in ein widerspruchsfreies System, eine Theorie, eingeordnet werden. Diese Theorie entspricht dem Menschenbild der Zeit, in der sie entwickelt wird. Das Menschenbild der heutigen Medizin wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als auf den Menschen angewandte Physik entwickelt. Um in dem heutigen Menschenbild denken und handeln zu können, müssen wichtige Begriffe neu definiert werden, da den bisherigen ausgezeichneten Lexika und Wörterbüchern der Medizin1 ein Glossar der Grundbegriffe der Medizin als eigenständige Wissenschaft fehlt (v. Uexküll 1994).
1 Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, De Gruyter. Thiele, Handlexikon der Medizin, Urban & Schwarzenberg. Darüber hinaus gibt es mit dem Computer abrufbare Lexika (z.B. Roche-Lexikon Medizin, Urban & Schwarzenberg). “Lexikon”: “alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk für ein bestimmtes Fachgebiet.” Im Unterschied dazu ist ein “Glossar” ein “Wörterverzeichnis mit Erklärungen” (Duden, Band 5, 1990).