J. v. Uexküll, der diesen Begriff für die Biologie – zunächst für die Tiere – entwickelt hat, wird nicht müde zu betonen, dass der Beobachter eines Lebewesens sich darüber Rechenschaft geben muss, dass die “Welt”, die das Lebewesen wahrnimmt und auf die es reagiert, nicht die Welt des Beobachters, sondern eine Welt ist, die das Lebewesen mithilfe seiner Rezeptoren und Effektoren für seine Probleme konstruiert.
Daraus ergibt sich für den menschlichen Beobachter die Konsequenz, dass auch er von den biologischen Gegebenheiten seiner Natur als Voraussetzung für seine Vorstellungen und Weltkonzepte ausgehen muss, d.h. er muss auch seine menschliche Umwelt untersuchen.
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