“Es ist uns nicht gelungen, irgendwelche guten Argumente für konstruktivistische Auffassungen zu finden. Die Schwierigkeit liegt darin, zu verstehen, warum diese Auffassungen so verlockend sind. Warum diese Angst vor der Wahrheit?”
So liest sich der Klappentext des Buchs Angst vor der Wahrheit – Ein Plädoyer gegen Relativismus und Konstruktivismus von Paul Boghossian . Er ist Professor für Philosophie an der Universität von New York, sein Originaltext ist bereits 2006 erschienen.
Er beginnt sein Buch mit der Feststellung, dass der postmoderne Relativismus den Status einer Orthodoxie erlangt hat und formuliert daraus seine sog. Gleichwertigkeitsdoktrin: “Es gibt viele grundverschiedene Weisen, die Welt zu verstehen, die aber von “gleichem Wert” sind und unter denen die Wissenschaft nur eine ist.”
Diese These versucht er in philosophischer Manier durch logische Argumentation zu widerlegen. In der Conclusio kommt er nämlich zu dem Schluss, wir sollten unserem gesunden Menschenverstand folgen und (endlich) anerkennen, dass die Welt ist wie sie ist, unabhängig von unseren Meinungen über sie.
Dieses Buch ist eine Kampfansage an jeden Konstruktivisten.
Das ist natürlich eine Kampfansage an jeden Konstruktivisten, es sei aber dazu gesagt, dass sich für mich vieles wie eine Kritik am radikalen Konstruktivismus gelesen hat, ohne dass er explizit darauf verwiesen hätte. Trotzdem lohnt sich dieses Buch, vor allem auch deshalb, weil er viele Begriffe noch einmal durchdekliniert, was einer argumentativen Klärung dient.
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